Emil Herzog kehrt zur Settimana Internazionale Coppi e Bartali (2.1) ins Renngeschehen zurück. Gemeinsam mit den Red Bull – BORA – hansgrohe Rookies will er in Italien neue Ziele angehen.
„Ich freue mich darauf, mal wieder unter Gleichaltrigen zu sein“, sagt Emil Herzog vor seinem gemeinsamen Auftritt mit der U23 des Teams. Selbst hier ist der 20-Jährige, der in sein zweites Jahr in der Elite geht, noch im Mittelfeld der Altersstruktur angesiedelt. „Klar kann ich mir bei den WorldTour-Profis viel abschauen und von ihnen lernen. Aber mit den Jungs im gleichen Alter Rennen zu fahren, ist schon was anderes. Es wird cool.“
Die Freude dürfte bei Emil Herzog nochmal etwas größer sein, nachdem sein Saisonstart unglücklich verlief. Der Youngster war im Aufgebot der Trofeo Andratx auf Mallorca, die wetterbedingt abgebrochen wurde, und auch Teil des Teams, das beim Etoile de Bessèges aufgrund von Sicherheitsbedenken ausgestiegen war. „Danach wurde ich krank und als ich dann zur Andalusien-Rundfahrt wieder fit war, bin ich dort ziemlich blöd aufs Knie gestürzt.“
Fokus wechselt von Klassikern auf Rundfahrten
Nach einem Monat Rennpause soll es nun aber wieder aufwärts gehen – mit verändertem Fokus. Denn anders als noch im vergangenen Jahr werden für Emil Herzog nicht mehr die Klassiker im Vordergrund stehen, sondern eher kleinere Rundfahrten, in denen die Berge auch gerne etwas länger werden dürfen. Die erste Experimentierphase ist beendet. „Ich habe gemerkt, dass mir bei den ganz kurzen Efforts ein bisschen die Spritzigkeit fehlt. Die Klassiker mit einem anspruchsvolleren Profil wie die Flandern-Rundfahrt oder den E3-Preis will ich schon noch mal versuchen, aber Paris-Roubaix oder Gent-Wevelgem sind wahrscheinlich nicht optimal für mich.“
Da passt die Settimana Internazionale Coppi e Bartali gut ins neue Programm. Doch auch als einziger WorldTour-Profi unter den Rookies geht die Kapitänsrolle nicht automatisch an Emil Herzog. „Ich werde Freiheiten haben, aber es wird nicht so sein, dass alle nur für mich arbeiten. Jeder wird seine Chancen bekommen, wir sind dort zumindest am Anfang ohne klaren Kapitän. Auch in Andalusien und auf Mallorca sind wir mit den Rookies gemeinsam gefahren. Und ich muss sagen, dass die Jungs mich dort schon ziemlich beeindruckt haben. Die machen echt einen guten Job.“
“Ambitionierte Ziele”
Den will Emil Herzog aber auch selbst abliefern. „Ich weiß, es sind wieder ambitionierte Ziele, zumal das Starterfeld dort echt stark sein wird und ich jetzt auch eine Weile ohne Rennen war. Ich weiß nach dem Saisonstart auch noch nicht so richtig wo ich stehe. Aber wenn es vielleicht mit einem Top-10-Ergebnis im Gesamtklassement klappen würde, wäre ich sehr zufrieden.“ Ihm und seinem Team werden sich allerdings einige WorldTour-Formationen entgegenstellen.
Mit Emil Herzog gehen Istrian-Spring-Sieger Adrien Boichis, Davide Donati, Lorenzo Finn, Lennart Jasch, Sebastian Putz und Luke Tuckwell bei Coppi e Bartali für die Red Bull – BORA - hansgrohe Rookies an den Start.
Fotos: Getty Sport