Um sich auf die Saison vorzubereiten, hatte Frederik Wandahl große Teile des Winters auf Mallorca verbracht. Beim ersten Teilstück der Challenge Mallorca – dem Trofeo Calvià – nutzte der Däne diesen Beinahe-Heimvorteil perfekt aus und fuhr mit Rang vier ein hervorragendes Tagesergebnis ein.
Nachdem das 149 Kilometer lange Eintagesrennen lange Zeit von zahlreichen Attacken geprägt war, hatte Wandahl 23 Kilometer vor dem Ziel alles auf eine Karte gesetzt: Mit einem Antritt im richtigen Moment setzte er sich aus der Spitzengruppe ab und fuhr im Anschluss einen Vorsprung von mehr als 20 Sekunden heraus. Mehr als zehn Kilometer war der 23-Jährige als alleiniger Spitzenreiter unterwegs, im Anschluss konnte er die Führung gegen die von hinten heraneilende Konkurrenz allerdings nicht verteidigen. 12 Kilometer vor dem Ziel schloss der Italiener Christian Scaroni von hinten auf, später schafften auch Jan Christen (Schweiz) und António Morgado (Portugal) den Sprung nach vorn. Am Ende belegte Wandahl hinter Christen, Scaroni und Morgado dennoch einen starken vierten Platz – und bewies damit, dass sich sein Wintertraining auf der Baleareninsel ausgezahlt hat.
„Ich habe mich sehr gut gefühlt und kannte die Strecke bis zum Ziel. Daher habe ich es einfach probiert. Auf dem letzten Kilometer hatte ich aber nicht mehr Beine, um gegenzuhalten“, sagte der Däne im Ziel. Trotz seiner guten Tagesleistung schwang dabei auch etwas Enttäuschung mit: „Mit diesen guten Beinen habe ich natürlich auf etwas mehr gehofft, aber ich habe mein Bestes gegeben. Ich möchte mich in jedem Fall beim Team für den Support bedanken – das war großartig.“
Mit Roger Adrià (Zehnter) schaffte ein weiterer Red Bull - BORA - hansgrohe Fahrer den Sprung unter die ersten Zehn. Ein starkes Rennen zeigte auch Adrien Boichies: Der Franzose, der als Teil der U23-Mannschaft Red Bull - BORA - hansgrohe Rookies erstmals gemeinsam mit der WorldTour-Equipe bei einem Profirennen startete, überquerte den Zielstrich auf Rang 28.
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